Orlando beklagt sich bei seinem Diener Adam darüber, dass ihm sein älterer Bruder Oliver jede Ausbildung und seinen Anteil am Erbe verweigert – und das gegen den Willen des toten Vaters, Sir Roland de Boys. Aber nicht nur das: Oliver plant sogar, Orlando zu beseitigen und organisiert einen Kampf mit dem gefürchteten Ringer Charles. Dieser trifft mit Neuigkeiten vom Hof des Herzogs ein. Er berichtet, dass der rechtmäßige Herzog vom eigenen Bruder Friedrich gestürzt wurde und mit seinem Gefolge in den Wald von Arden musste. Rosalinde, die Tochter des vertriebenen Herzogs und enge Vertraute ihrer Cousine Celia, durfte aber am Hof bleiben.
Orlando lässt sich durch nichts von dem anstehenden Ringkampf am Hof abbringen und kann diesen zum Ärger Olivers und zum Entzücken von Rosalinde und Celia für sich entscheiden. Trotzdem ist sein Leben in Gefahr, nicht nur Oliver möchte ihn erledigt haben, auch der neue Herzog, der mit Roland de Boys verfeindet war. So bleibt Orlando nichts übrig, als mit seinem Diener Adam in den Ardenner Wald zu fliehen. Auch für Rosalinde spitzt sich die Lage zu. Sie hat sich in Orlando verliebt und muss – weil das der jähzornige Friedrich so beschließt – doch plötzlich den Hof verlassen und macht sich deshalb auf die Suche nach ihrem Vater. Verkleidet als junger Schafhirte und unter falschem Namen (Ganymed) kommt Rosalinde so mit Celia, die sich nicht von der Cousine trennen konnte und als einfaches Mädchen namens Aliena reist, und dem Hofnarren Probstein in den Ardenner Wald. Und als dritte Partie schwärmt der rachsüchtige Friedrich mit seinen Leuten und Oliver aus, einerseits um Celia, andererseits um Orlando zu finden. Auch sie durchstreifen den Ardenner Wald.
Dort stimmt einstweilen der vertriebene Herzog mit dem treuen Amiens, dem melancholischen Jaques und anderen Gefolgsleuten eine Hymne auf das ungezwungene Leben in der Natur an. Orlando und der Diener Adam werden herzlichst in seine Gemeinschaft aufgenommen. Auch Rosalinde/Ganymed und Celia/Aliena erreichen Arden unerkannt, sie treffen auf die Hirten Corinnus und Silvius, die ihnen eine Unterkunft besorgen.
Orlando denkt ohne Unterlass an Rosalinde, er schreibt Liebesgedichte, die er an Bäume hängt, und ritzt Herzen in Rinden. Als Rosalinde das bemerkt, versucht sie, den verliebten Orlando dazu zu bringen, in Ganymed Rosalinde zu sehen (was sie unter der Verkleidung ja auch ist, er aber nicht weiß!) Und Orlando spielt dieses Spiel tatsächlich mit. Überhaupt scheint Rosalinde ihre Rolle des Ganymed einiges Vergnügen zu bereiten, seien es Silvius und Phöbe oder Probstein und Käthchen – – – überall mischt sie mit. Dass das Stück nicht ohne Irrungen und Wirrungen über die Bühne geht, bevor sich alles in Wohlgefallen auflöst – so viel darf hier schon verraten sein.
„Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare in einer Bearbeitung des Wiener Kindertheaters.