Das Wiener Kindertheater bietet neben Workshops und Kursen für Kinder und Jugendliche auch Ausbildungsangebote für Lehrer nach dem Prinzip „train the trainers“, Wirtschaftsunternehmen, Lehrbetriebe und Universitäten an. Mit theaterpädagogischen Mitteln wie Improvisation, Textarbeit und Rhythmik erarbeiten wir spezielle Programme für Lehrlinge mit dem Fokus Motivation, Teamwork, Kommunikation, Gewaltprävention und vieles mehr. Auch Studenten besuchen unsere maßgeschneiderten Workshops, um sich beispielsweise auf die Präsentation ihrer Masterarbeit vorzubereiten und ihre Bühnenpräsenz und Redesicherheit auszubauen.
Für die Bildungsinitiative „Schule für das Leben“ wurden seit 2008 unter intensiver Mitarbeit von Dr. Brigitte Sindelar von der Sigmund Freud Privatuniversität, Prof. Dr. Max H. Friedrich, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem populären deutschen Gehirnforscher Prof. Manfred Spitzer aus Ulm, wissenschaftliche Studien initiiert. Im Zuge der aktuellen Bildungsdiskussion sorgen diese Studien mit ihren Ergebnissen für neue Impulse und neuen Gesprächsstoff. Vor allem die neuesten Studien mit Prof. Spitzer zeigen deutlich auf, dass das Theaterspielen und Musizieren einen direkten Einfluss auf die Entwicklung der menschlichen Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit hat.
In der „Schule für das Leben“ wird mit den Theaterworkshops und der Rotter-Methode die Entwicklung der Teilnehmenden aktiv verbessert – Körperwahrnehmung, Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit sind nur einige Aspekte, die davon profieren. 2010 ist auch ein Praxisbuch von Sylvia Rotter zu dieser wissenschaftlichen Studie erschienen. Darin werden, unter dem Namen „Vorhang auf für das Leben!“ praktische Spiele und Übungen vorgestellt und wissenschaftlich erklärt. Der Titel aus der edition „besser leben“ kann beim Wiener Kindertheater direkt bestellt werden.
In der zweiten Phase der „Schule für das Leben“ ist es uns gelungen, mit SPAR Österreich den größten Lehrlingsausbilder Österreichs für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Gemeinsam mit 80 SPAR-Lehrlingen wurde Shakespeares „Romeo und Julia“, nach der Textüberarbeitung der Dramatikers Felix Mitterer, neu erarbeitet. Dabei nahm die eine Hälfte der Lehrlinge aktiv am Stück teil, die andere Hälfte agierte als Kontrollgruppe. Vor, während und nach dem Projekt wurden Selbstwertgefühl, Kontaktfähigkeit, emotionale Stabilität, Konzentrationsfähigkeit, etc. der Teilnehmer getestet und etwaige Entwicklungen dieser Kompetenzen wissenschaftlich festgehalten.
Es gibt auch einen Dokumentarfilm von Rafael Haider über dieses Projekt: „Romeo und Julia – Ein Theaterprojekt mit 40 Lehrlingen“.
Wenn Sie mehr wissen wollen, besuchen Sie unsere Homepage www.schulefuerdasleben.org